Vorab möchten wir eine Befürchtung ausräumen, die auch die Slammer aufgrund der klirrenden Temperaturen vorab an dem Abend umtrieb: Obwohl es Sommertheater heißt, ist das Sommertheater Detmold doch ein ganz normales Theater mit Dach und Heizung und so. Das war gut.
Schade hingegen war, dass eben dieses – wohl wegen des parallelen laufenden Detmolder Stadtfestes „Andreasmesse“ – nur gut zur Hälfte ausverkauft war. Hatte Marc-Oliver Schuster doch einige großartige Slammer und Poetinnen versammelt. Die beiden Dortmunder Torsten Sträter, Laura Reichel, den Bonner Lasse Samström, den Wuppertaler Patrick Salmen, den Berliner Mischa Vérollet, den Paderborner Sulaiman Masomi, den Bielefelder Markus Freise und als Lokalkolorit noch den Detmolder Stephan Breuer.
In einem Cup-System, bei dem immer zwei Poeten direkt nacheinander und direkt gegeneinander antreten und einer von beiden dann ins Finale einziehen sollte, ergaben sich die Paarungen: Sträter/Masomi, Reichel/Samström, Breuer/Salmen und Freise/Vérollet. Irgendwie kam dann alles durcheinander und am Ende standen sechs(!) Poeten im Finale. Lediglich Laura Reichel und Mischa Vérollet mussten passen. Dann ging alles ganz schnell und am Ende setzte sich Torsten Sträter deutlich gegen die anderen fünf Finalisten durch und gab noch eine Zugabe.
Letztlich: Auch, wenn es eben nicht ganz voll war, zeigte der Abend, dass Poetry Slam und das Sommertheater Detmold sich verstehen. Sowohl Künstler als auch Veranstalter waren hochzufrieden und deshalb darf man sich auf eine Fortsetzung im Frühjahr freuen. Dann hoffentlich vor vollem Haus. Alle kommen.