Voll war’s. Sowohl vor, als auch auf der Bühne.
.Über 100 Besucher brachten das schnuckelige Beat Café in Lemgo am vergangenen Mittwoch beinahe zum Platzen. Das war zwar bestens für die Stimmung, leider mussten aber sogar noch Besucher weggeschickt werden. Mehr geht einfach nicht
Alle, die einen Platz ergattern konnten, durften sich an einem ebenso prall gefüllten Starterfeld erfreuen: Zehn Slammer traten dieses Mal an, den goldenen Laberrhabarber-Bottich samt frischem Rhabarber mit nach Hause nehmen zu dürfen. Darunter auch zwei Debütanten.
Nach erfolgter Auslosung und kurzem Sacrifice eröffnete Kai Nesau (Hannover) die erste Runde und unterrichtete die gespannten Zuhörer in Deutsch für Fortgeschrittene. Anschließend standen mit O und Guido zwei Lemgoer auf der Beat-Café-Bühne. Guido dabei sogar erstmals überhaupt auf einer Slambühne. Ein gelungenes Debüt, befand das Publikum. Im Anschluss erklärte zunächst Hauke Trustorff (Saarbrücken) wie Punkrock im Saarland funktioniert, ehe Micha-El Goehre (Bielefeld) seine Liebe zu verloren gegangenen Alltagsgegenständen und Personen gestand. Ein emotionaler und starker Auftritt, aber auch der Goehre musste sich beim anschließenden Voting des Publikums geschlagen geben. Hauke schaffte als erster den Einzug ins Finale.
In der zweiten Vorrunde begann der Lokalmatador Bene Kranjc vor Däinsch, dem zweiten Debütanten des Abends. Danach lieferten sich Der Marian (Münster), Jan Kai Goldberg (Hildesheim) und Simon Felix Geiger (Freiburg) einen offenen Schlagabtausch. Marian beschwerte sich zunächst lautstark und mitreißend über Oettingers Englischkenntnisse und die Reform von Bologna. Goldberg berichtete von der seltsamen Begegnung mit einem seltsamen Mädchen in Gütersloh und Simon erzählte einen furchteinflössenden Kindergeschichten-Remix. Im Voting lag Marian schließlich exakt einen Punkt vor Goldberg.
Bei dem äußerst knappen Ergebnis wurde sich kurzerhand für ein Dreier-Finale entschieden und so durften Hauke, Marian und Goldberg nochmals antreten.
Nach einem erneut sehr knappen Ergebnis wurde zunächst Hauke als Sieger des Abends verkündet. In anschließenden Gesprächen kam jedoch heraus, dass ein Zähl- oder Rechenfehler vorgelegen haben muss. Alle Beteiligten nahmen es sportlich und so wurde am „grünen Tisch“ ein Doppelsieg von Hauke und Marian vereinbart und zugleich ein neues Auswertungs-System beschlossen.
Ein Teil des Gewinns geht also abermals nach Münster, der Rhabarber-Hauptstadt der Nation, aber auch Saarbrücken darf sich mit einem wunderschönen Bottich schmücken.
Eine Aufzeichnung der Mai-Ausgabe des Laberrhabarbers wird am kommenden Mittwoch, 12.5. ab 20 Uhr von Radio Triquency ausgestrahlt. Den Livestream sowie alle Frequenzen gibt’s auf www.triquency.de.