Am 5.5.2018 fand im Gerry Weber Event Center in Halle (Westf.) der erste Benefiz Poetry Slam vor über 800 Zuschauern statt. Die Einnahmen des Abends gehen an die Vorlesebande e.V.
Der Poetry Slam wurde wundertöfte moderiert von Marc Oliver Schuster und Markus Freise.
Nachdem die Regeln für die Slammer und die allgemeinen Benimmregeln, wie z.B., dass wir mit dem Bier holen nicht bis zur Pause warten müssen, erklärt waren, wurden die Wertungstafeln verteilt und probehalber hochgehalten. Da jedoch eine fehlte fragte Markus Freise: „Wo ist das sechste Jurymitglied.“ „Der holt grad Bier“, klang es aus dem Publikum und der Abend konnte starten.
Die Erwartungen des Publikums für den Abend reichten von „Wir wollen einen schönen Abend mit guten Poeten und tollen Texten erleben“ über „Jan Pillipp Zymny“ bis hin zu „Äh und Unterhaltung.“
Außerhalb der Wertung trat die österreichische Rapperin Yasmo auf und heizte dem Publikum richtig ein.
Der erste Auftretende im Wettbewerb war Sebastian 23 und eröffnete mit drei numerischen Texten fulminant den Abend. Ihm folgte Jann Wattjes. Er referierte gekonnt über die Salonfähigkeit des Lügens und seinen speziellen Freund Markus Lanz, bevor Jan Phillipp Zymny dem Publikum beispielhaft schilderte, warum Handwerker ihn zur Weißglut treiben. Den Abschluss in der ersten Runde machte Sandra da Vina. Sie erklärte dem Publikum, warum sie Hunde so sehr liebt und das diese schon immer eine wichtige Bedeutung für Menschen hatten. „Schließlich wurde selbst der berühmte Komponist Beethoven nach einem Hund benannt.“
20 Minuten später war die Pause zu Ende. Yasmo betrat erneut die Bühne und erinnerte mich mit ihrem Song an „Die Fantastischen Vier“.
In der zweiten Runde traten die Poet*innen in umgekehrter Reihenfolge auf. In ihrem Text philosophierte Sandra anschaulich über ihre Schrebergarten-Finca im Ruhrgebiet, während Jan Phillipp Zymny seine sehr unterhaltsame Bewerbung beim Theater kreativ in 5 Akten vortrug. Jann beschrieb die regionalen Eigenheiten und Eigentümlichkeiten unterschiedlichster Regionen in Deutschland und kam zu dem Schluss, dass Ostfriesen nicht dumm sind, sondern von allen mit den Emsländern verwechselt werden. Zum Abschluss lobte Sebastian 23 das brasilianische Lebensgefühl des Ruhrgebiets ehe er den Wettbewerb mit einem wundervollen Text über trojanische Worte beendete.
Mit knappem Vorsprung konnte Jan Phillipp Zymny den Wettbewerb für sich entscheiden.
Am Ende resümierte ein Zuschauer auf die Frage, ob ihm der Abend gefallen hat, mit den Worten: „Stimmung super, Poet*innen auch und schön unterschiedlich.“ Diesem Fazit kann der Autor dieses Berichtes sich nur anschließen.